Wasser zu trinken ist eine alltägliche Handlung, die wir oft tun, ohne darüber nachzudenken. Dabei haben Sie zwei Möglichkeiten: aus dem Wasserhahn oder aus der Flasche. Manche Menschen denken noch nicht einmal daran, ein Glas Leitungswasser zu trinken. Schade, denn in Düdelingen ist es sehr gut trinkbar, vorausgesetzt, die privaten Wasserinstallationen und -leitungen sind in einem hygienisch einwandfreien Zustand, also sauber, intakt sowie nicht veraltet, und werden regelmäßig gewartet!
Gehen wir zuerst die Mär an, dass Leitungswasser Mikroben überträgt. Das stimmt nicht! In Luxemburg ist es in keiner Weise für Krankheiten verantwortlich. Der Grund dafür ist einfach: Bevor es in das Wasserverteilungsnetz gelangt, wird es zahlreichen Behandlungen unterzogen.
Das Trinkwasser in Düdelingen stammt zu 2/3 aus Grundwasser und zu 1/3 aus Oberflächenwasser (aus dem Obersauer-Stausee). Bevor es zu den Verbrauchern gelangt, wird es ständig kontrolliert und genauestens analysiert. Darüber hinaus muss es auch rund 60 Kriterien erfüllen, die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) festgelegt wurden. Diese stellen sicher, dass das produzierte Leitungswasser den geltenden Gesundheitsstandards entspricht.
EINRICHTUNGEN FÜR GESUNDES UND GUTES WASSER
Düdelingen erhält sein Trinkwasser vom Syndicat des Eaux du Sud (SES). Aus verschiedenen Quellen fließt es durch natürliche Schwerkraft in die Wasserspeicher der beiden Hauptpumpstationen des SES und wird dann in den Hauptspeicher „Rebierg“ gepumpt, der auf einer Höhe von 400 m über dem Meeresspiegel liegt und eine Trinkwasserreserve von 15.000 m3 garantiert. Danach fließt dieses Wasser in die örtlichen Wasserspeicher (Leitschebierg / Weisch / Gehaansbierg / Roudebierg). Von dort aus wird es über ein Leitungssystem direkt an die Haushalte und die Industrie in Düdelingen verteilt.
Der gesamte Prozess wird von der Wasserbehörde unserer Stadt streng überwacht. Diese existiert seit 1889 und umfasst derzeit 20 Mitarbeiter. Heute ist es größtenteils ihnen zu verdanken, dass wir Trinkwasser von hervorragender Qualität konsumieren können, indem wir uns einfach am Wasserhahn bedienen. Zu ihren Aufgaben gehören die Wasseranalyse, der Bau, der Betrieb, die Wartung, die Reparatur und die Überwachung der 4 Wasserspeicher sowie des gesamten 95 Kilometer langen Rohr- und Kanalnetzes, das unsere Stadt durchzieht.
NEIN, LEITUNGSWASSER SCHADET IHRER GESUNDHEIT NICHT! (UND AUSSERDEM HAT ES KEINEN SCHLECHTEN GESCHMACK)
Wie gesagt, es ist eine Mär und es ist nicht bewiesen, dass Wasser aus der Flasche bessere Eigenschaften für Ihren Körper hat. Übrigens ist Leitungswasser in der Regel weniger mineralisiert und birgt weniger Risiken für eine Überversorgung mit Mineralien.
Es gibt auch einen Aspekt, an den manchmal weniger gedacht wird: der Gehalt an Mikroplastik in abgefülltem Wasser. Nach einer Studie der State University of New York aus dem Jahr 2018 ist dieser im Durchschnitt doppelt so hoch wie in Leitungswasser. Achtung: Auch das Wasser in Glasflaschen ist betroffen, da auch hier Spuren von Mikroplastik zu finden sind.
Eines der Dinge, die Sie dazu bringen könnten, weiterhin Wasser aus Flaschen zu trinken, ist natürlich der Geschmack. Man kennt seine Lieblingsmarke auf dem Markt und kann sicher sein, dass man das Wasser mit Genuss trinken wird. Mit Leitungswasser ist es zugegebenermaßen ein bisschen Glückssache: Man weiß nicht, was einen erwartet und der Geschmack kann als störend empfunden werden. Es gibt jedoch ein wundervolles Gegenmittel: Filterlösungen, die dem Wasser einen neutraleren Geschmack verleihen. Auch wenn diese Investition kostspielig sein kann, wird sie sich auf lange Sicht auszahlen.
GELDEINSPARUNG UND EIN GESÜNDERER PLANET
Lange Rede, kurzer Sinn: Leitungswasser ist immer noch VIEL billiger als Wasser in Flaschen. Zum Vergleich: Während ein Liter Wasser in Flaschen ungefähr 0,15 € kostet, liegt der Preis für ein Liter Leitungswasser bei etwa 0,0045 €. Wasser in Flaschen ist also 33-mal teurer als Leitungswasser!
Somit schonen Sie nicht nur Ihren Geldbeutel, sondern tun auch etwas Gutes für die Erde. Denn es ist wohl kein Geheimnis, dass Plastik nicht der beste Freund der Umwelt ist. Ganz zu schweigen davon, dass diese Flaschen produziert und dann, wenn sie gefüllt sind, mit Fahrzeugen transportiert werden müssen, um sie in die Geschäfte zu bringen. Nach ihrer Herstellung, ihrem Transport und ihrem Verbrauch kommt der Schritt des Recyclings, bei dem wieder Energie verbraucht wird. Ein Teil der Plastikflaschen wird übrigens nicht recycelt. Glasflaschen mögen zwar umweltfreundlicher erscheinen, doch sie erzeugen noch mehr CO2.
Ein Wert ist übrigens beeindruckend: Die Gesamtheit dieser Faktoren trägt dazu bei, dass die ökologischen Auswirkungen von Flaschenwasser 90 bis über 1000 Mal höher sind als die von Leitungswasser (Studie des Schweizerischen Vereins des Gas- und Wasserfaches – SVGW).
Wenn Sie wissen, dass Sie mindestens 1,5 Liter Wasser pro Tag zu sich nehmen sollten, rechnen Sie nach … Worauf warten Sie noch, um ein herrliches Glas kühles Leitungswasser zu genießen?